Ein Produkt das nach Fast nichts schmeckt, schmeckt warscheinlich jedem. Oder: Wieso Industriebiere oft gleich schmecken.

Bier ist ein Handwerkliches Künsterisches Getränk. Wieso schmecken dann fast alle Industriebiere gleich?

Hast du schonmal versucht, blind 3 Pils Biere aus dem Suppermarkt am Geschmack zu erkennen? Es ist fast unmöglich. Denn industriebiere haben 2 Probleme:

Das Bier soll lange Haltbar sein, alles was dem Bier Charakter verleiht muss raus. Die Hefe, der Trub und dann wird alles noch einmal Pasteurisiert. Denn Industriebiere sollen lange Haltbar sein. Der Kunde denkt Bier muss Hellgelb und klar wie Wasser sein. Eine Perfekte Schaumkrone haben, und darf nicht mehr als 70 Cent kosten.

Das zweite Problem ist, das das Bier jedem Schmecken soll. Denn nur so erreicht man eine möglichst große Kundschaft. Es darf also nicht zu viel Charakter haben, denn je mehr Charakter ein Bier hat, je weniger vielen schmeckt es. Bier muss immer gleich schmecken. Das Bier das ein Konsument kennt, erwartet er auch. Beim Wein ist es anders, Wein schmeckt jedes Jahr anders. Die Weinkenner kennen das, eine Marke schmeckt in einem Jahr etwas süßer, mal etwas Herber. Doch um das beim Bier zu erreichen, muss man massive Kompromisse eingehen und eine Mischung finden, die die Schwankungen der Ernteunterschiede ausgleichen.

Ein Chocolat Malt, mit extrem starker Caffè und Röstaroma Note schmeckt nur Liebhabern. Keine Große Brauerei kann es sich leisten, davon Unmengen herzustellen. Denn nur so lohnt es sich für die Großbrauerrei.

Craftbiere enthalten oft viele verschiedene Malze und Hopfen, diese Spezialzutaten sind es, die den Carakter ausmachen. Alleine hier ist die Beforatung schon für die Großen ein Problem.

Gutes Bier lebt, die Hefe der Trub, die Mikroorganismen die Wochenlang in der Flasche Aktiv sind um den endgültigen Geschmack zu erzeugen sind ein Problem, denn diese sollen ja nicht in der Flasche im Supermarkt als Bodensatz liegen. Die Lösung: Herausfiltern. Leider geht dabei zu Gunsten der Optik und der Haltbarkeit viel Geschmack verloren.

Es ist Paradox, man stellt auch in der Industrie hervorragende Biere her, opfert aber leider viel zu Oft wertvolle Inhaltsstoffe für Kriterien wie Haltbarkeit und Optik. Massenbiere sind Hervoragende Produkte von Ausgezeichneten Brauern, aber sie müssen Kompromisse eingehen.

Craftbier Darf das!

Craftbier muss sich nicht an die Haltbarkeit und Sorteneinheit halten. Denn Craftbiere haben einen Vorteil: Sie richten sich in ihrer kleinen Menge und kleinen Nische an den Individuellen Genießer. Durch die kleinen Mengen kann eine Mikrobrauerrei in kleinem Maßstab viele Sorten mit ganz anderen Verfahren brauen als das die Großen Könnten. Die Handwerkskunst kommt viel besser heraus. Der Vorteil nur wenig Bier zu machen, ist dabei der Größte Vorteil: Der Braumeister kann viel mehr Experimentieren und ein Bier für einen Speziellen Geschmack erzeugen. Diese Flexibilität ist es, die eine gigantische Wellt verschiedener Geschmäcker erzeugt. Der Nachteil ist aber auch klar, Craftbiere sind nicht so lange Haltbar, Teurer und nicht so leicht zu bekommen. Diese Nachteile versuchen natürlich die Etablierten Kleinbrauerreien auszugleichen und den Kompromiss zu finden, zwischen Haltbarkeit, Preis aber Handwerklicher Qualität bei Hervorragendem Geschmack.

Der Hobbybrauer hat es noch am Besten

Das Bier eines guten Hobbybrauers kann an die Qualität und die Sorgfalt der Brauereien herankommen. Der Vorteil liegt hier darin das es ein Hobby ist, und ohne Gewinnerziehungsabsicht hergestellt wird. Der Hobbybrauer kann also die Vorteile der Mikrobrauerreien ohne den Nachteil der Wirtschaftlichkeit Arbeiten. Vorausgesetzt natürlich er erreicht deren Qualität.

Kategorien: Meinung

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