Über dem dampfenden Kessel der süßliche Geruch des siedenten Malzes.
Rühren und messen, schütten und beobachten, und am Ende ergießt sich eine goldenbraune Flüssigkeit aus der später einmal Bier wird.
Was fasziniert mich so am selbst Bier brauen?
Warum stell ich mich tagelang hin überlege mir wie ich Rezepte verändern kann und bin mehr mit putzen beschäftigt als mit sonst irgendetwas?
Bier herzustellen, sein eigenes Craft Bier zu brauen ist etwas besonderes.
Die meisten kennen Bier nur als Hauptweg schmecken des Getränk aus dem Getränkemarkt. In den letzten Jahren hat sich das wiederbelebt was meiner Meinung nach schon vor tausenden von Jahren Gang und gäbe war.
Bier ist nicht gleich Bier. Kauf dir fünf verschiedene Biere einer Kategorie zum Beispiel Pils oder Export in einem Getränkemarkt. Du bist kaum Unterschiede feststellen.
Kauf dir ein oder zwei Kraftbiere die es mittlerweile auch in gut sortierten Getränkemärkten gibt, und du wirst feststellen das Bier viel mehr ist.
Bier kann nach Schokolade, Rauch oder extrem herb oder extrem süss schmecken.
Früher wurde Bier in jedem Dorf und von fast jeder Familie gebraut.
In Zeiten in denen sauberes Wasser Mangelware war Barbier eine hervorragende Möglichkeit. Aber die Leute haben weit mehr benutzt als nur Hopfen, Wasser und Malz.
Die Menschen haben benutzt was sie gefunden haben Kräuter Früchte und vieles mehr.
Selbst ohne diese Extrazutaten kann man mit Bier weitaus mehr machen.
Ich finde ein nicht gefiltert naturtrübes Bier ist einfach viel geschmacksintensiver und als Genussgetränk eine hervorragende Sache.
Das Selbstbrauen von Bier ist noch mal etwas besonderes. Man entscheidet selbst wie gut oder schlecht das Bier wird. Bier kommt eigentlich immer raus, die Kunst ist es, das Bier zu bekommen, dass man möchte.
In der Craft Bierszene sind momentan hopfenbetonte Biere extrem beliebt. Man findet unzählig viele sehr stark nach Hopfen schmeckende IPA Biere.
Mein erstes Braunbier, welches ich gebraut habe war ein sehr Malz betont das, in dem ich auch ohne viel Erfahrung das Rezept so abgewandelt hatte dass ich glaubte dass der Malzkörper viel größer wird und dass wir dadurch ein schönes Volumen hat. Mit speziellen Malzsorten bestimmte Geschmäcker verstärken und am Ende ein wundervolles Getränk erzeugen, dass es das was mich hier so fasziniert hat. Bei jedem Bier, schau ich mir das Rezept an, an dem ich mich orientiere und überlege mir, was will ich vielleicht noch verändern. Was will ich mehr oder weniger haben.
Wenn ein Bier fertig ist, probiere ich es mit Freunden und Bekannten, und möchte ein möglichst gutes Feedback bekommen. Ehrlich, nicht freundlich. So weiß ich was ich besser machen kann. Das Braun, eine jahrhundertealte Tradition, häufig auch Frauenarbeit, ist etwas was auch zur Kultur gehört. Interessanterweise, mögen viele Frauen aus meinem Bekanntenkreis normales Bier nicht zu sehr. Was ich sehr schade finde, es zeigt das das heutige Bier sehr auf den Massengeschmack der Männer abzielt. Klar, wenn eine Brauerei Geld verdienen muss, muss sie Braun was in der Masse ankommt. Wie Kantinen essen, darf es nicht zu stark und nicht zu schwach gewürzt sein sondern muss dem Durchschnitt entsprechen. Wenn ich selbst Bierbrauer liegen alle Freiheiten bei mir, und ich kann auch die Zutaten verwenden die für mich interessant sind. So kann ich Bier erzeugen für den Geschmack für den ich es ausrichtet. Mit Braun kann man natürlich noch viel mehr machen als lediglich Bier, bekannte Beispiele sind zum Beispiel BioNade oder Bunderberg.
Ich würde nicht sagen das sich auf das Bierbrauen so sehr meinen Fokus lege sondern auf das Brauen.
Insbesondere wenn man Kräuter und Früchte aus dem eigenen Garten verwenden kann, dass wir nicht aus einer Massenindustrie kommt sondern mit Liebe zum Detail handwerklich hergestellt wird, und man den Einsatz des Brauers schmecken kann.
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